ENTWURF

Lernen fürs Leben: Natürliche Orientierung in der Montessori-Schule Dachau 

Die Montessori-Schule Dachau ist die erste Schule der Welt, die natürliche Orientierungsmittel gemäss der Münchner Orientierungskonvention eingeführt hat. Hier kann man jedes Ziel finden 
- ohne Pläne, - ohne Namen, - ohne unlogische Zahlen 
- ohne Pfeile - ohne Planquadrate  - ohne Bodenmarkierungen     
- ohne Farben - ohne Kompass - ohne Navigationsgerät

Alle Räume, Treppen, Fluchttüren etc. haben logische Adressen wie z. B.

                   StatusQuo©  m1:5 r50 

was kinderleicht zu verstehen ist, wenn man sich die Schule folgendermassen als Uhr vorstellt:

Ein markanter Punkt im Gelände wurde als Centrum m0 definiert. Um diesen Punkt herum wird der Horizont in 12 Richtungen   

    m1 bis m12   

aufgeteilt. Diese Richtungen werden Horizontstunden genannt und m12 zeigt nach Norden, Diese 12er-Aufteilung benutzen Soldaten, Blinde, Piloten, Pfadfinder etc schon seit 100 Jahren.

Zur Bildung von logischen Raumnummern, fügt man zur m-Leitzahl fügt man eine zweite hinzu. Sie hat den Kennbuchstaben "r" wie Radius weil sie dem Abstand zu m0 entspricht. 

Diese Positionsangaben werden StatusQuo© (wo Du bist) genannt und im Bild nebenan erkennt man in blauer Farbe den

    Raum StatusQuo© m1 r20   

Die Horizontstunden werden in Horizontminuten unterteilt, wobei die Konvention ganz einfach lautet:

the greater, the later  /   je grösser, desto "später"

Beispiel. der Raum 

m4:10 (sprich emm 4 punkt 10 oder emm vier zehn)

liegt "später" als der Raum m4:8  

Einfach ausgedrückt:

- r   ist eine Nummerierung die von m0 aus geht

- m   ist eine eingenordete Nummerierung im Uhrzeigersinn um m0 herum 

 

Urbane Orientierung:  

Gemäss www.volksnav.com/dachau hat die Montessori Schule Dachau neben der Postleitzahl noch folgende urbane Adressen :

StatusQuo© Dachau m3:7 r17  vorher: m2:12 r30, ist also nach "später" und einwärts umgezogen
StatusQuo© MUN m10:64 r153    

vorher: MUN m11:5 r158, also nach "früher" umgezogen, dabei die  Horizontstunde MUN m11 überschritten. 

Diese Linie geht vom Marienplatz aus über Island und Vancouver nach Hawaii.

 

Orientatoren©: die Beschilderung der Zukunft

Die genannten Leitzahlen können auf der bestehenden Beschilderung angezeigt werden. Die Stockwerke werden anhand einer dritten Leitzahl berücksichtigt, die gekennzeichnet sind mit 

"e"    wie elevation/etage      oder      "u" wie underground 

      Orientator© als Türschild

Vertical Pointing©: zur Ermittlung der Richtung des Centrums m0, wurde ein rundes Symbol - der Centerpointer - an der Peripherie der Anzeige angebracht, und zwar nach der Konvention:

Befindet sich das Symbol oben,  ist die Richtung vorne 
  unten,   hinten
  rechts,   rechts

usw. Man mache sich gedanklich das Schild zu einem Teppich auf dem man steht. Was unten war, wird dann hinten sein.

Das viereckige Symbol ohne Inhalt steht für die Richtung Norden, es ist der Nordpointer. Anders als heute, hat man sogar die Möglichkeit, mit grünen Fluchtpointern auf mehreren Fluchttüren hinzuweisen. 

Somit erkennt man nebenan, dass Norden = m12 sich hinten links, das Centrum m0 sich schräg rechts und Fluchttüren sich links und hinten rechts befinden.

f-clock: definiert man die eigene Frontalrichtung als f12, so lassen sich die vorgenannten Richtungen auch folgendermassen ablesen:

       Norden = f7,     m0 = m4,     Fluchttüren = f9 oder f5 

Diese Uhr benutzen sinngemäss Blinde und Piloten, was eine leicht verständliche Quantifizierung von egozentrischen Richtungen ist: der Leser ist das Zentrum der Welt. 

Volksnav©: die Navigation der Zukunft

Die Navigation mit diesen Leitzahlen heisst VolksNav© und ist nichts anderes als ein grösser-kleiner-Vergleichen wie heute bei den Hausnummern, jedoch nicht innerhalb einer Linie sondern räumlich. Man geht ganz einfach nach 1-2-3 vor:

1 - 

Positionieren

 

Sich so drehen, dass dann m0 hinten ist. 

In dieser Stellung geht es

vorne nach auswärts
rechts   später (Uhrzeigersinn)
links   früher

etc., was seit 100 Jahren als Zeit-Raum-Konvention bekannt ist.

Anfänger sollen sich physisch drehen; mit etwas Übung schafft man es schliesslich imaginär. Vor o. g. Orientator© müsste man sich nach links drehen, stimmt's? 

2 - 

r-Vergleich

 

 

Sich fragen:        " muss ich einwärts oder auswärts? " 

   bzw. "ist mein Ziel-Radius kleiner oder grösser als die  aktuelle r-Position?"

 

3 - 

m-Vergleich

 

Sich fragen:          "muss ich nach früher oder nach später?" 

 bzw. "liegt mein Ziel-m früher oder später als meine aktuelle m-Position?"

 

Die Antwort auf die Fragen , z. B. "ich muss nach auswärts und etwas nach früher" ergibt automatisch die Zielrichtung. Man kann sich also selbst lotsen und Denken ist wieder "in"..Das sieht alles erst mal ungewohnt aus, ist aber in der Praxis ausgesprochen banal.  

Schon am Eingang wird man anhand eines Orientators© Orientierung "tanken" können: man erfährt dass man sich auf StatusQuo© m6 r80 befindet und dass sowohl der Pol m0 als auch m12 = Norden sich vorne befinden. Es ist somit der südliche Eingang. Schon durch Vergleich mit der m-Leitzahl weiss man ob sich das Ziel links ("früher") oder rechts ("später") befinden muss.  

Aber auch unterwegs wird man die Orientierung nicht verlieren. Beispiel:  

       Das Ziel ist ein Raum mit der logischen Positionsangabe     m2:2 r50 

       Man hat im Treppenhaus  m12 r20 die Orientierung verloren 

Ergebnis: das Ziel befindet sich weiter "später" (to later), und weiter ausserhalb (to outside). . 

 

Nachhaltige Geographie / Natürliche Weltkoordinaten©:

Gemäss www.watchrose.com lautet der internationale City Code von Dachau 

          WatchRose©  m10:7 r18